Kraftklub: Keine Nacht Für Hamburg und Berlin (31.10. / 02.11.2017) / Teil 3
...Nach einer langen Nacht auf der Reeperbahn, mit meinen Freunden, bin ich am nächsten Morgen mit einem schmerzenden Fuß, aber ausgeschlafen, aufgewacht. Gemeinsam mit Ada, Rike und Melina, die alle an diesem Tag wieder gefahren sind, hab ich gefrühstückt und kurz danach machten sich auch schon die ersten auf den Weg Heim. Wirklich produktiv war ich den Tag über nicht und verbrachte ihn hauptsächlich neben Rike im Bett, beim Netflix gucken. Gegen Nachmittag kam dann Zoe, eine Freundin von mir, die am selben Abend mit auf das Kraftklub Konzert in der Hamburger Sporthalle kommen würde und auch mit nach Berlin in die Max-Schmeling-Halle. Kurz danach machten wir uns auch schon, gemeinsam mit meiner Mutter, auf den Weg zur Sporthalle, die wir ca. eine halbe stunde vor Einlass erreichten.
Dienstag, 31.10.2017: Konzert 4 von 7 in der Sporthalle Hamburg
Vor genau einem Jahr, am 31.10.2016 stand ich ebenfalls vor eben dieser Halle und wartete ungeduldig darauf, dass der Einlass für das Twenty One Pilots Konzert in Hamburg begann. Der wahrscheinlich schlimmste Einlass, den ich jemals erlebt habe. Als wir dieses Mal an der Halle ankamen, war die Stimmung jedoch sehr viel angenehmer, da die Kraftklub Fans nicht hauptsächlich aus 14-jährigen Pubertären Mädchen bestehen. Zoe, meine Mutter und ich stellten uns an die Seite vom Eingang und warteten darauf, dass wir rein gelassen werden. Dein Einlass verzögerte sich ein wenig und als es dann endlich rein ging, ließen wir uns Zeit damit und waren froh, als wir endlich im Warmen waren.
Drinnen, gingen wir die Treppen runter und betraten die, sich langsam füllende, Konzerthalle. Da wir seitlich rein gegangen waren, war es noch nicht sonderlich voll und wir konnten uns Plätze am zweiten Wellenbrecher sichern, von dem aus wir eine gute Sicht haben würden und zu gleich auch noch genug Luft bekommen würden. Während immer mehr Leute die Halle betraten, ging ich nochmal auf die Toilette und holte meiner Mutter und mir etwas zu trinken. Kurz nachdem ich wiederkam, kam ein guter Freund aus Hamburg zu mir, den ich nun schon seit ein paar Monaten nicht mehr gesehen hatte. Auch eine andere Hamburger Freundin traf ich vor der Show und war sehr glücklich, nicht nur in meiner Heimatstadt zu sein, sondern auch meine Freunde wiederzusehen.

Wie auch die vorherigen Male, beendeten die Jungs nach einer guten halben stunde ihre Show und verließen die Bühne, kurz bevor der Kabuki vor die Bühne viel und die altbekannte Playlist anfing zu spielen - geführt von dem Song Funky von Tic Tac Toe. Wir quatschten und warteten eine halbe stunde und dann ging das Licht endlich aus und hinter dem Vorhang erschienen die Silhouetten meiner Lieblings-Band, zusammen mit den ersten Tönen die aus den großen Boxen kamen. Auch bei dieser Show war das erste Lied der 2-stündigen Show "Hallo Nacht" vom neuen Album der Chemnitzer Band. Bereits bei dem ersten Song war ich froh, dieses Mal wieder an einem Wellenbrecher zu stehen - vor allem an einem, an dem nicht so viel los war und ich noch genug Platz zum tanzen und springen hatte. Die ersten paar Lieder lief wieder alles so wie immer und während Zoe und ich die Show genossen, wurden zwischendurch immer wieder Leute - vor allem junge Mädchen - an uns vorbei zu den Sanitätern getragen.
Es dauerte nicht lange, da wurde wieder das bekannte Glücksrad auf die Bühne gebracht und Felix begann nach einem Menschen zu suchen, der an dem Rad drehen würde. Plötzlich kam er auf die Idee es wäre doch cool, an so einem Tag wie Halloween, einen der Security Männer zu nehmen. Er wählte einen aus und auf die Bühne kam ein Mann, der anders als die ganzen anderen Security Leute, eine grüne Weste. Das ganze war mir ein wenig suspekt und kurz danach sollte sich auch schon aufklären wieso. Der Mann schien sehr aufgeregt zu sein und grüßte noch schnell seine Frau, bevor er an dem Rad drehte. Das Rad drehte und drehte sich und irgendwann beschloss der Gast auf der Bühne sich dazu, es bei dem Koversong anzuhalten. Kurz danach fingen sowohl die Band als auch der vermeintliche Security Mann an, einen Song von Deichkind zu singen und da klärte sich dann auch auf, wieso mir die komplette Situation so suspekt war. Das Ganze war von der Band geplant und der Mann auf der Bühne gar nicht einer der securitys sondern einer von Deichkind. Die Halle tobte und das Publikum hatte viel Spaß - egal ob vorne oder hinten in der Halle.
Wirklich spektakulär oder anders, als die anderen Shows war es dann für einige Zeit nicht mehr - was nicht heißen soll, dass ich keinen Spaß gehabt hätte. Wie immer hatte ich während der Show die Zeit meines Lebens und schrie jedes Lied von vorne bis hinten mit, während ich wie eine wilde am Wellenbrecher auf und ab sprang. Während der ruhigeren Lieder war es dann mehr rumschreien als springen, doch hab ich nie die Lust verloren. Ich war auch an dem Tag wieder überglücklich meine mir liebste Band zu sehen und das wieder zusammen mit guten Freunden und meiner Mutter.


Donnerstag, 02.11.2017: Konzert 5 von 7 in der Max-Schmeling-Halle Berlin
Zoe und ich machten uns bereits einen Tag vor dem anstehenden Konzert in Berlin auf den Weg in die Hauptstadt. Noch im kompletten Halbschlaf standen wir auf und machten uns fertig, da unser Bus nach Berlin relativ früh losfuhr. Ich verabschiedete mich von meiner Familie, die ich erst bei meinem nächsten Besuch in Hamburg sehen würde, und wir machten uns auf den Weg zum Hauptbahnhof. Am Hauptbahnhof angekommen, setzten wir uns in den Bus und machten uns auf den Weg nach Berlin, wo wir einen schönen freien Tag verbrachten und uns von dem vorherigen Konzert erholen konnten. Ich schlief die Nacht bei Ada und trennte mich somit am Nachmittag von Zoe und machte mich auf den Weg zu meiner Unterkunft, wo ich noch etwas für die Uni machte und mich mit Ada unterhielt bevor ich mich schlafen legte.


Das Licht ging aus und das Gejubel fing an. Ein weiteres ausverkauftes Kraftklub Konzert begann. Die setlist war nicht groß anders als bei den anderen Konzerten; doch das Publikum. Bereits vom ersten Song an wurde von hinten absolut gedrückt, was ich darauf zurückschlug, dass das Publikum äußerst motiviert war und viele Moshpits gestartet hat. Wir hatten überaus wenig Platz dort wo wir standen und während sich die Leute in den Reihen hinter uns immer mehr vorne am Wellenbrecher versuchten festzuhalten damit sie nicht umkippten, gaben wir weiterhin unser Bestes und ließen uns nicht durcheinander bringen. Dort zu stehen war wesentlich anstrengender als bei den anderen Konzerten, doch ich hatte trotzdem meinen Spaß. Von ein wenig Drücken ließ ich mich nicht aus der Reihe bringen und so genoss ich die lange und ausgiebige Show der fünf Jungs vorne auf der Bühne. Es war laut und schwitzig. In der ganzen Halle wurde geschrien und mit gesungen, getanzt und vor allem: genossen. Die Jungs schafften es erneut, mich meine schmerzen im Fuß vergessen zu lassen und sowohl mich als auch den Rest der Menschen im Publikum eine wunderbare, gar perfekte Zeit zu haben. Auf dem Glücksrad erschien dieses Mal wieder der Koversong und ich war froh darüber, Till endlich wieder vorne singen zu hören und zu sehen.

Als die Jungs ihre Lieder auf der B-stage gespielt hatten, kam es wieder zu dem üblichen Wett-Crowdsurfen. Das "Wett-Crowdsurfen" bestand, wie der Name es schon sagt, daraus, dass die Band einen Wettbewerb daraus machte, wer als erster via Crowdsurfing an der Bühne ankommen würde. Die Jungs rollten gleichzeitig über das Publikum bevor sie dann, wieder auf der Bühne angekommen, gemeinsam die ersten Lieder der letzten Runde anfingen und das Gedrücke vorne wieder losging. Trotz alle dem hatten wir vorne wieder einen riesen Spaß und zogen uns allesamt wieder aus und wedelten wild mit unseren Shirts in der Gegend rum, während wir mit sangen und sprangen. Es war wieder ein, zwar sehr anstrengender, doch trotzdem aufregender Abend und um alles noch besser zu machen, bekam ich auch noch einen Drumstick und das Konzerte wurde auf die Spitze getrieben. Auch, wenn der Abend mit viel Gedrücke und Anstrengung verbunden war, bin ich doch wieder absolut glücklich und vollends zufrieden aus der Halle gegangen und war glücklich darüber, so viele Möglichkeiten bekommen zu haben, meine Lieblingsband live zu sehen.
Ich machte mich mit Ada zusammen schnellstmöglich wieder auf den Weg zu ihr nach Hause, wo ic noch einen Tee trank bevor ich mich schlafen legte, um mich auf das Konzert in Leipzig am nächsten Tag vorzubereiten - wo ich, zusammen mit einer Freundin aus Hamburg, die Show mal von einer ganz anderen Perspektive aus beobachten konnte...
2 Kommentare
Ich bin jedes mal aufs neue verliebt mit deinen Blogeinträgen! Du hast einen super Schreibstil & das Konzert in Hamburg super beschrieben. Weiter so! Jedoch stellt sich mir eine Frage: Warum genau magst du die Sporthalle nicht, wenn man fragen darf?
ReplyDeleteDanke, das bedeutet mir wirklich sehr viel!
DeleteDie sporthalle sagt mir nicht zu, weil sie eine super schlechte Akustik hat. Wenn man an der falschen stelle steht versteht man teilweise absolut gar nichts, aber auch sonst ist der Sound nicht der Beste dort. Außerdem habe ich dort schon einige schlechte Erfahrungen gesammelt - was mich aber, wie man sieht, nicht davon abhält dort schöne Abende zu verbringen. :)
Nochmals vielen Dank für deine positive Rückmeldung und Liebe Grüße <3