Twenty One Pilots: A Complete Diversion: die ganze Welt in London
Die meisten von Euch haben es wahrscheinlich schon mitbekommen, doch für die, die es noch nicht wussten: Twenty One Pilots sind zurück und das aufregender und größer als je zuvor! Nachdem die Tyler Joseph und Josh Dun, die beiden Mitglieder von Twenty One Pilots, über ein Jahr Pause von Live-Auftritten, Social Media und Musik gemacht haben und ihren letzten Auftritt in Europa vor fast zwei Jahren hatten, sind sie wieder da; mit Tourdaten, Musik und einem ersten Auftritt in London, den ich mit erleben durfte!
Wie auch bei der letzten Tour ließen die Fans es sich trotzdem nicht nehmen, wieder vor der Halle zu schlafen - dieses Mal jedoch ohne mich. Doch auch wenn ich nicht dabei war, ging die Aufregung nicht an mir vorbei. Zwei Tage vor der geheimen Show in der Brixton Academy versammelten sich dort die ersten Fans um dort gemeinsam für das erste Konzert ihrer Lieblingsband anzustehen. Auf Twitter und instagram gingen die ersten Fotos und Videos rum; davon, wie sie sich das neuerdings gelbe Logo der Band auf die Klamotten klebten und ihre Freude miteinander teilten und als ich zwei Tage später und 15 Minuten vor Einlass an der Halle ankam, ging die Schlange bereits einmal um die gesamte Halle rum und die Straße runter. Überall waren Menschen mit gelbem Makeup, gelben Haaren, gelben Klamotten. Twenty One Pilots waren zurück und das war hier ganz stark zu spüren.
Ich stellte mich zu ein paar deutschen Freunden in die Schlange und wartete darauf, in die Halle zu gehen. Als wir nach kurzer Zeit in der Halle waren und den Innenraum betraten, stand ich in einer großen Halle, die als Dach eine runde schwarze Kuppel hatte. Über uns befand sich ein bestuhlter Balkon, der antik verziert war. Die Wände um uns herum bestanden ebenfalls aus Rundbögen und antiken Verzierungen. Wenn man an die Decke geguckt hat, gab diese einem das Gefühl, man würde sich draußen befinden anstatt in einer Konzerthalle. Alles war aufeinander abgestimmt und man fühlte sich wie in einem Hinterhof eines alten Schlosses. Dass hier Twenty One Pilots spielen sollten, war mir noch komplett unklar. Wir warten ca. 1 1/2 Stunden bevor die Lichter ausgingen und die ersten Töne von Jumpsuit durch die Halle schallten.
Von allen Seiten schreiten die Leute los, als der Vorhang fiel. Auf der Bühne: Josh Dun mit seinen Drums, ein Klavier, Tyler Joseph und ein brennendes Auto! Bereits einige Tage zuvor ging das Gerücht um, dass die Band mit einem brennenden Auto auf der Bühne auftreten würden. Niemand wusste so recht, was davon zu halten ist, ob man daran glauben sollte oder alles wieder nur Gerede war. Aber tatsächlich, stand dort ein brennendes Auto hinten in der Mitte von der Bühne.
Mit ihrem Einstiegssong Jumpsuit, welcher auch der erste Song war, der veröffentlicht wurde, starteten Twenty One Pilots auch gleich mit ihrem rockigsten Lied der Neuerscheinungen in die Show. Bereits jetzt versprach das Konzert vielversprechend zu werden. Nachdem die Fans 3 Jahre auf neue Musik und - zumindest in Europa - fast 2 Jahre auf Live Shows gewartet hatten, war allen die Freude und Aufregung über das Comeback und die Möglichkeit in London dabei zu sein, deutlich anzumerken. Aufregung und Adrenalin, Liebe und pure Freude waren in der unglaublich kunstvollen Halle an diesem Abend großgeschrieben. Die Halle verwandelte sich zu einer einzigen Party. Überall gingen gelbe Handylichter an und die Menge sprang auf und ab, als gäbe es kein Morgen. Egal, ob die Songs alt oder neu waren, die Fans waren textsicher.
Wie auch bei den anderen Konzerten der beiden Jungs brauchte es auch dieses Mal nicht sonderlich viel, um die Show zu einem Spektakel zu machen. Im Groben und Ganzen war das Konzert, bis auf die neuen Lieder und das brennende Auto auf der Bühne nicht sonderlich anders als die Shows von vor zwei Jahren. Wieder ließen sich Tyler und Josh vom Publikum tragen, um von dort aus zu performen, wie auch damals machte Josh wieder einen Backflip vom Kalvier runter und wieder verschwand Tyler während des Car Radio breaks und tauchte oben auf dem Balkon über uns wieder auf. Es war alles wie immer, alles war genau so aufregend und unglaublich wie immer, doch einen großen Unterschied gab es: die Energie auf der Bühne war eine ganz andere als vor zwei Jahren. Alles war wie immer, aber alles war auch anders - energetischer, lauter, glücklicher.
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